Pillen für den Gesundheitsmarkt - "Weniger ist oft mehr" !

Gesundheitswesen, Krankenhaus- und Heimwesen, Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Arzneimittel- und Lebensmittelwesen, Infektionsschutzrecht, Sozialrecht (z.B. Krankenversicherung, Pflegeversicherung) einschl. Sozialhilfe und private Versorgung

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Pillen für den Gesundheitsmarkt - "Weniger ist oft mehr" !

Beitrag von WernerSchell » 11.11.2015, 08:05

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Neuss-Grevenbroicher Zeitung berichtet am 24. Oktober 2015:

Rhein-Kreis Neuss
Pharma-Firmen suchen digitale Wunderpille

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Führende Köpfe der Pharma-Branche legten gestern die Zahlen für das vergangene Jahr vor: Birgit Fischer,
Hauptgeschäftsführerin des Verbandes VFA, und Iris Zemzoum, Geschäftsführerin der Janssen Cilag GmbH.
FOTO: Andreas Woitschützke


Rhein-Kreis Neuss. Die Pharma-Branche in NRW fordert bessere Voraussetzungen für die Digitalisierung im Gesundheitswesen.
Von Andreas Gruhn
Der Pharma-Branche in Nordrhein-Westfalen geht es gut. Trotzdem warnt der Verband der forschenden Arzneimittelhersteller (VFA): "Deutschland ist in der Erforschung von Medikamenten und neuen Wirkstoffen weltweit die Nummer zwei. Aber wir sind dabei, das zu verspielen", sagt VFA-Hauptgeschäftsführerin Birigt Fischer. Der Verband wünscht sich mehr Investitionen in die digitale Infrastruktur und weniger strenge Datenschutz-Vorschriften, um digitale Innovationen im Gesundheitsmarkt durchzusetzen. Die Digitalisierung im Gesundheitswesen ist der große Trend im Markt. "Der Westen kann davon besonders profitieren.
... weiter lesen in der NGZ - Quelle: > http://www.rp-online.de/nrw/staedte/rhe ... -1.5494242

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Dazu einige Anmerkungen von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk:

Die Arzneimittelversorgung der älteren und jüngeren Menschen verdient mehr Aufmerksamkeit, und zwar mit der Zielsetzung: "WENIGER IST OFT MEHR".

Hermann Gröhe, BMG, berichtete am 23.10.2015 auf seiner Facebookseite über einen Besuch beim Arzneimittelhersteller Janssen-Cilag in Neuss. Es heißt u.a.: "… Wichtig ist uns, dass neue Forschungsergebnisse rasch in der Patientenversorgung ankommen. Dabei muss der Nutzen für die Patienten der entscheidende Maßstab sein." Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat dazu u.a. angemerkt:
Es gibt seit Jahren zahlreiche Studien und Berichte, wonach zuviele bzw. falsche Medikamente zum Einsatz kommen (zuletzt eine TK-Studie vom 14.10.2015 - > viewtopic.php?f=6&t=21314 ). Es werden regelmäßige "Pillen-Checks" gefordert, v.a. für die PflegeheimbewohnerInnen: > viewtopic.php?f=4&t=20215 Auf jeden Fall ist mehr Sorgfalt bei der Medikation dringend geboten: > viewtopic.php?f=4&t=20834 Zu beklagen ist, dass nicht die Patienten, sondern vornehmlich die Ökonomiserung der Gesundheits- und Pflegesysteme im Mittelpunkt stehen: > viewtopic.php?f=4&t=19752
Mehrere Buchveröffentlichungen verdeutlichen die Probleme mit den Pillen:
- "Krank durch Medikamente - Wenn Antibiotika depressiv, Schlafmittel dement und Blutdrucksenker impotent machen" > viewtopic.php?f=4&t=20774
- "Die Kinderkrankmacher - Zwischen Leistungsdruck und Perfektion - Das Geschäft mit unseren Kindern" > viewtopic.php?f=4&t=21286
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk plant, den nächsten (24.) Pflegetreff (im April / Mai 2016) erneut der Arzneimittelversorgung und den damit verbundenen Fehlentwicklungen zu widmen. Bereits am 14.11.2012 wurde beim 17. Pflegetreff über "Medikamente für ältere Menschen (Neben- und Wechselwirkungen) und die "Priscus-Liste“ (beschreibt Gefährdungen!) informiert > viewtopic.php?f=6&t=14576
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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Bittere Pillen: Arzneimittelpreise steigen weiter

Beitrag von WernerSchell » 02.12.2015, 07:55

Am 02.12.2015 bei Facebook eingestellt:

Bittere Pillen: Arzneimittelpreise steigen weiter. … Den Fehlentwicklungen muss dringend Einhalt geboten werden! > viewtopic.php?f=4&t=21386&p=89425#p89425 Die Arzneimittelversorgung der älteren Menschen ist folgerichtig Thema beim 24. Pflegetreff in Neuss - Erfttal am 27.04.2016 > viewtopic.php?f=7&t=21371 - Hinweise über problematische Arzneimittel-Versorgungssituationen können gerne zur Vorbereitung des Treffs übermittelt werden (> ProPflege@wernerschell.de ).

Die Arzneimittelversorgung (v.a. bei älteren Menschen) und Missbrauch bis Sucht wurde von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk vor Jahren mehrfach aufgegriffen. In einem Pflegetreff am 14.11.2012 wurde u.a. die Priscusliste vorgestellt (siehe insoweit die Beiträge im Forum > viewtopic.php?f=7&t=17341 ). Frau Prof. Dr. Thürmann, Mitverfasserin der Liste, war u.a. als Podiumsgast anwesend. Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk konnte durchsetzen, dass sich die Gesundheitskonferenz im Rhein-Kreis Neuss mit dem Thema befasst und für die Versorgung der HeimbewohnerInnen Handlungsempfehlungen verfasst hat. Verbesserungen in der Arzneimittelversorgung sind dennoch nicht wirklich erkennbar. "Krank durch Medikamente? - Russisch Roulette auf Rezept – wie gefährlich ist die Medikamente-Flut?" - Mit dieser Ankündigung griff die TV-Sendung "Hart aber fair" am 01.12.2014 das Thema auf (siehe > viewtopic.php?f=7&t=20769 ). …
Ein "weiter so" kann tödlich sein (siehe die Veröffentlichungen: "Krank durch Medikamente" > viewtopic.php?f=4&t=20774 und "Tödliche Medizin und organisierte Kriminalität" > viewtopic.php?f=4&t=20734 ).
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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Neue Medikamente treiben Kosten in die Höhe

Beitrag von WernerSchell » 03.12.2015, 09:45

Krankenkassen: Neue Medikamente treiben Kosten in die Höhe
Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen immer mehr für Arzneimittel – besonders für neu entwickelte Medikamente.
Mit Rabattverträgen versuchen sie, sich aus der Defizitzone zu entfernen.
Quelle: Handelsblatt
http://www.handelsblatt.com/unternehmen ... 72788.html
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Fehlversorgung bei Antibiotikatherapie

Beitrag von WernerSchell » 18.12.2015, 12:19

Aus Forum:
viewtopic.php?f=4&t=21410&p=89904#p89904

BARMER GEK Pressemitteilung vom 18. Dezember 2015

Fehlversorgung bei Antibiotikatherapie

Berlin - In Deutschland gibt es eine mögliche Fehlversorgung beim Einsatz von Antibiotika. Darauf hat der Verwaltungsrat der BARMER GEK heute in Berlin aufmerksam gemacht. Analysen im aktuellen Arzneimittelreport der Kasse zeigen unter anderem ein medizinisch schwer nachvollziehbares Verordnungsverhalten von Ärzten, das zudem regional sehr unterschiedlich ausfällt. „Unsere Analysen zeigen, dass die Antibiotikatherapie hierzulande insgesamt rationaler werden muss. Das wäre eine Hilfe beim Kampf gegen resistente Krankheitserreger“, so Dietmar Katzer, Präsidiumsmitglied des BARMER GEK Verwaltungsrates.

Eine mögliche Fehlversorgung wird laut BARMER GEK im Bereich der medikamentösen Behandlung von Akne ausgemacht. Die dritthäufigste eingesetzte Arzneimittelgruppe sind die sogenannten topischen Antibiotika. Sie machten unter rund 71.000 Verordnungen bei Jungen im Jahr 2013 immerhin 13,7 Prozent aus. Bei den Mädchen stellen sie bei rund 162.000 Verordnungen einen Anteil von 6,1 Prozent. Nach übereinstimmender wissenschaftlicher Meinung sollten topische Antibiotika nur kurz oder gar nicht mehr angewendet werden, weil die durch sie bekämpften Bakterien rasch resistent werden. Von Akne waren unter den BARMER GEK Versicherten im Jahr 2013 etwa 270.000 betroffen.

Auch eine Analyse der Arzneimittelverordnungen bei Harnwegsinfekten zeige ein sehr uneinheitliches Bild, verursacht durch teils widersprüchliche Informationen für Ärzte in diversen wissenschaftliche Leitlinien und Therapieempfehlungen. Benötigt würden daher einheitliche Empfehlungen, die sowohl die aktuelle Situation bei Resistenzen als auch die Wirksamkeitsnachweise der Arzneimittelwirkstoffe berücksichtigen, so Katzer. Mit Blick auf die Ergebnisse des aktuellen Arzneimittelreports sollte der Stellenwert der antibiotischen Therapie durch die Fachgesellschaften neu bewertet und vermittelt werden. Harnwegsinfekte gehören zu den häufigsten bakteriellen Erkrankungen. Bei der BARMER GEK gab es im Jahr 2013 rund 357.000 Fälle von Harnwegsinfekten.

Mehr Informationen: http://www.barmer-gek.de/546517.
______________________________________________
Presseabteilung der BARMERGEK
Athanasios Drougias (Leitung), Telefon: 0800 33 20 60 99 1421
Sunna Gieseke, Telefon: 0800 33 20 60 44-30 20
E-Mail: presse@barmer-gek.de
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Priscus-Liste: Forscher sehen Nutzen bestätigt

Beitrag von WernerSchell » 10.02.2016, 10:14

Ärzte Zeitung, 10.02.2016
Priscus-Liste: Forscher sehen Nutzen bestätigt
Für alte Patienten gelten bestimmte Arzneimittel als potenziell ungeeignet: Taugt die Priscus-Liste in der Praxis?
GÖTTINGEN. Die Beachtung der Empfehlungen der Priscus-Liste verbessert bei älteren Patienten die Arzneimittelsicherheit. Dieses Fazit zieht eine Gruppe von Wissenschaftlern um Dr. Heinz Endres vom AQUA-Institut in Göttingen. Sie haben in einer prospektiven Kohortenstudie Zusammenhänge zwischen der Einnahme potenziell ungeeigneter Medikamente für ältere Patienten und ihrer Einweisung ins Krankenhaus untersucht (PLoS ONE 2016, e0146811). Der Studie lagen anonymisierte Abrechnungsdaten von knapp 400.000 Versicherten über 65 Jahre der AOK Baden-Württemberg zugrunde.
Bei älteren Patienten gelten bestimmte Arzneimittel als potenziell ungeeignet, weil sie mit einem erhöhten Risiko für unerwünschte Arzneimittelereignisse einhergehen können. .... (weiter lesen unter) ... http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=904 ... tik&n=4783

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Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk wird sich am 27.04.2016 beim 24. Neusser Pflegetreff mit dem Thema Arzneimittelversorgung der älteren Menschen befassen und in diesem Zusammenhang vielfältige Medikationsprobleme erörtern bzw. Lösungen einfordern.
Näheres (stets aktuell) unter folgender Adresse:
viewtopic.php?f=7&t=21371
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Medikationssicherheit dringend geboten

Beitrag von WernerSchell » 16.09.2016, 06:27

Am 16.09.2016 wurde bei Facebook gepostet:
Tag der Patientensicherheit am 17.09.2016 im Zeichen der Medikationssicherheit!
Der Neusser Pflegetreff am 27.04.2016 hat die Arzneimittelversorgung, v.a. der
älteren Menschen, bereits kritisch beleuchtet und die Pflichten der Ärzte aufgezeigt.
Es ist allerhöchste Sorgfalt angezeigt nach dem Motto: Weniger ist oft mehr!
Eine Filmdokumentation und ein umfangreiches Statement informieren!
viewtopic.php?f=2&t=21794
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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