Politik für ein „Neuss mit Zukunft“ - Statement
Moderator: WernerSchell
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Politik für ein „Neuss mit Zukunft“ - Statement
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss
29.10.2015
An die
SPD – Ratsfraktion
und Herrn Bürgermeister Reiner Breuer
Nachrichtlich an andere Parteien im Stadtrat und Einzelpersonen
Prüfsteine für den Haushalt 2016 - Politik für ein „Neuss mit Zukunft“ - Papier der SPD - Stadtratsfraktion vom 26.10.2015
Empfehlungen der Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur Stärkung der Rolle der Kommunen in der Pflege
BL-AG-Pflege-Gesamtpapier2015.pdf [225.76 KiB] download/file.php?id=35
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich habe die Ausführungen in dem o.a. Papier zur Kenntnis genommen und bin der Meinung, dass sich einige Anmerkungen aufdrängen. Die erforderliche Gestaltung der Quartiere mit Blick auf die demografische Entwicklung findet offensichtlich keine Berücksichtigung. Daher bitte ich darum, auch diesem Thema die gebührende Aufmerksamkeit zu schenken und teile mit:
Wer die Bedürfnisse älterer Menschen erfassen will, muss vielfältige Aspekte der rasant fortschreitenden demografischen Entwicklung bedenken. Dabei ist „Wohnen“ nur ein Baustein von vielen.
Wir brauchen künftig vermehrt kleinräumige, regionale Initiativen, ´sorgende` soziale Gemeinschaften und Ansätze, die auf Beteiligung und Mitverantwortung von betroffenen und solidarischen Bürgerinnen und Bürgern setzen. Insoweit ergeben sich vielfältige Überlegungen und daran anschließende Forderungen:
Stärkung der Rolle der Kommunen in der Pflege
Gute Pflege findet zu allererst vor Ort, in den Kommunen statt. In den Kommunen werden die Weichen dafür gestellt, dass pflegebedürftige Menschen so lange wie möglich in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können. Wichtig ist dafür, dass Pflegekassen und kommunalen Hilfs- und Betreuungsangebote gut zusammenarbeiten. Die heute mit der Bund-Länder-AG vereinbarten Maßnahmen ermöglichen es allen Beteiligten, Pflegebedürftige und ihre Familien vor Ort noch besser zu unterstützen.
Quelle: Hermann Gröhe am 12.05.2015 bei Facebook > https://www.facebook.com/groehe
Das Pflegesystem erfordert mehr Aufmerksamkeit. … Besonders problematisch ist die Rechtszersplitterung im Pflegesystem: Wer behält hier den Durchblick? Im Übrigen ist kritisch zu bedenken: In den nächsten Jahrzehnten werden immer weniger junge Menschen bzw. Familienverbände für die Pflege und Betreuung in herkömmlichen Strukturen zur Verfügung stehen. Daher wird die Versorgung in der Familie deutlich abnehmen – die professionelle Pflege und Betreuung wird zunehmen – zwangsläufig. Die Handlungsgebote: U.a. müssen auf kommunalpolitischer Ebene sog. Quartierskonzepte entwickelt werden! Solche Quartierskonzepte zielen darauf, einen sozialen Nahraum mit dem sich die Bewohner identifizieren – ein Dorf, eine Gemeinde, ein Stadtteil, ein Kiez, ein Viertel – so zu gestalten, dass auch ältere Menschen und Menschen mit Unterstützungsbedarf in ihrem vertrauten Wohnumfeld verbleiben können.
Insoweit ist ein "Kümmerer" erforderlich … und die Finanzierung muss gesichert werden. Es kann davon ausgegangen werden, dass den Kommunen für die Gestaltung von solchen Quartieren im Rahmen der Daseinsvorsorge eine vorrangige Kompetenz und auch eine Finanzierungsaufgabe obliegt. Es müssen alle personellen und sachlichen Mittel in der Kommune gebündelt werden, um zentral und effektiv ein Quartiermanagement anbieten und dauerhaft finanzieren zu können. Dieses behördliche Management kann zielgerichtet helfen, bürgernahe Quartiere zu gestalten und damit der demografischen Entwicklung gerecht zu werden.
In Neuss-Erfttal wurde ohne konkrete kommunale Unterstützung aufgrund einer Eigeninitiative mit der Gestaltung eines Quartierkonzeptes begonnen! Am 18.01.2012 gab es eine Auftaktveranstaltung. Darauf aufbauend wurden erfolgreich „altengerechte Quartiershilfen“ mit einem Lotsenpunkt-Projekt und ergänzenden Angeboten (wie z.B. Betreutes Wohnen, Tagespflege – ab Juni 2015) entwickelt. Das Lotsenpunkt-Projekt, gefördert vom Diözesan-Caritasverband Köln, wirkt im Übrigen über Erfttal hinaus. Es ist nämlich zuständig für die Pfarreiengemeinschaft „Rund um die Erftmündung“ (also neben Erfttal, Gnadental, Grimmlinghausen und Üdesheim). Zielsetzung des Lotsenpunkt-Projektes: Dauerhafte Einbindung der Akteure in ein tragendes Netzwerk für „kurze Wege und schnelle Hilfen“. …
In der NGZ vom 26.10.2015 wurden in dem Beitrag „49 Jahre lang im Dienst der Stadt Neuss“ diese Erfttaler Initiativen ausdrücklich erwähnt und gelobt. – Quelle: http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neu ... -1.5496370 *)
Zu fordern ist: Quartierskonzepte müssen flächendeckend in allen Kommunen bzw. Orts- und Stadtteilen installiert werden – ausgerichtet an den unterschiedlichen Bedürfnissen. - Kommunen sind DIE zentralen Akteure der Quartiersentwicklung (nach Leßmann)! Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat die Kommunen im Rhein-Kreis Neuss wiederholt auf die Erfordernisse, Quartierskonzepte zu gestalten, aufmerksam gemacht und die Handlungsgebote aufgezeigt. …
Quelle: Schriftliches Statement von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk, das für die Fachtagung "Neue Wohnformen im Quartier" am 14.08.2015 als pdf-Datei zur Verfügung steht.
Diese Datei ist wie folgt abrufbar: http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 082015.pdf
Siehe ergänzend auch eine Pressemitteilung vom 17.08.2015 unter folgender Adresse: viewtopic.php?f=4&t=21213
Ich würde es sehr begrüßen, wenn Sie die vorstehenden Ausführungen zum Anlass nehmen könnten, die weiteren Beratungen um das Thema Quartiersentwicklung anzureichern. Für weitere Informationen / Erläuterungen stehe ich gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Werner Schell, Dozent für Pflegerecht und Vorstand von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk
+++
+) Dort heißt es u.a.:
Erfttal ist für Hans-Peter Oebel ein Vorzeigestadtteil. Denn dort gebe es ein gutes Netzwerk, das in Sachen Altenpflege gut berate und Unterstützung vermitteln könne, sagt er. Auch die Integration von Ausländern sei durch die gut aufgestellte Quartiersarbeit erfolgreich. "Man braucht Ansprechpartner vor Ort und kurze Wege", sagt der 65-Jährige. Ähnliches in anderen Vierteln zu etablieren, werde in den nächsten Jahren eine Aufgabe für die Stadt Neuss sein.
+++
Die Medien berichten u.a. wie folgt:
http://www.ak-gewerkschafter.de/2015/10 ... enetzwerk/
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
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Prüfsteine für den Haushalt 2016 - Politik für ein „Neuss mit Zukunft“ - Papier der SPD - Stadtratsfraktion vom 26.10.2015
Empfehlungen der Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur Stärkung der Rolle der Kommunen in der Pflege
BL-AG-Pflege-Gesamtpapier2015.pdf [225.76 KiB] download/file.php?id=35
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich habe die Ausführungen in dem o.a. Papier zur Kenntnis genommen und bin der Meinung, dass sich einige Anmerkungen aufdrängen. Die erforderliche Gestaltung der Quartiere mit Blick auf die demografische Entwicklung findet offensichtlich keine Berücksichtigung. Daher bitte ich darum, auch diesem Thema die gebührende Aufmerksamkeit zu schenken und teile mit:
Wer die Bedürfnisse älterer Menschen erfassen will, muss vielfältige Aspekte der rasant fortschreitenden demografischen Entwicklung bedenken. Dabei ist „Wohnen“ nur ein Baustein von vielen.
Wir brauchen künftig vermehrt kleinräumige, regionale Initiativen, ´sorgende` soziale Gemeinschaften und Ansätze, die auf Beteiligung und Mitverantwortung von betroffenen und solidarischen Bürgerinnen und Bürgern setzen. Insoweit ergeben sich vielfältige Überlegungen und daran anschließende Forderungen:
Stärkung der Rolle der Kommunen in der Pflege
Gute Pflege findet zu allererst vor Ort, in den Kommunen statt. In den Kommunen werden die Weichen dafür gestellt, dass pflegebedürftige Menschen so lange wie möglich in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können. Wichtig ist dafür, dass Pflegekassen und kommunalen Hilfs- und Betreuungsangebote gut zusammenarbeiten. Die heute mit der Bund-Länder-AG vereinbarten Maßnahmen ermöglichen es allen Beteiligten, Pflegebedürftige und ihre Familien vor Ort noch besser zu unterstützen.
Quelle: Hermann Gröhe am 12.05.2015 bei Facebook > https://www.facebook.com/groehe
Das Pflegesystem erfordert mehr Aufmerksamkeit. … Besonders problematisch ist die Rechtszersplitterung im Pflegesystem: Wer behält hier den Durchblick? Im Übrigen ist kritisch zu bedenken: In den nächsten Jahrzehnten werden immer weniger junge Menschen bzw. Familienverbände für die Pflege und Betreuung in herkömmlichen Strukturen zur Verfügung stehen. Daher wird die Versorgung in der Familie deutlich abnehmen – die professionelle Pflege und Betreuung wird zunehmen – zwangsläufig. Die Handlungsgebote: U.a. müssen auf kommunalpolitischer Ebene sog. Quartierskonzepte entwickelt werden! Solche Quartierskonzepte zielen darauf, einen sozialen Nahraum mit dem sich die Bewohner identifizieren – ein Dorf, eine Gemeinde, ein Stadtteil, ein Kiez, ein Viertel – so zu gestalten, dass auch ältere Menschen und Menschen mit Unterstützungsbedarf in ihrem vertrauten Wohnumfeld verbleiben können.
Insoweit ist ein "Kümmerer" erforderlich … und die Finanzierung muss gesichert werden. Es kann davon ausgegangen werden, dass den Kommunen für die Gestaltung von solchen Quartieren im Rahmen der Daseinsvorsorge eine vorrangige Kompetenz und auch eine Finanzierungsaufgabe obliegt. Es müssen alle personellen und sachlichen Mittel in der Kommune gebündelt werden, um zentral und effektiv ein Quartiermanagement anbieten und dauerhaft finanzieren zu können. Dieses behördliche Management kann zielgerichtet helfen, bürgernahe Quartiere zu gestalten und damit der demografischen Entwicklung gerecht zu werden.
In Neuss-Erfttal wurde ohne konkrete kommunale Unterstützung aufgrund einer Eigeninitiative mit der Gestaltung eines Quartierkonzeptes begonnen! Am 18.01.2012 gab es eine Auftaktveranstaltung. Darauf aufbauend wurden erfolgreich „altengerechte Quartiershilfen“ mit einem Lotsenpunkt-Projekt und ergänzenden Angeboten (wie z.B. Betreutes Wohnen, Tagespflege – ab Juni 2015) entwickelt. Das Lotsenpunkt-Projekt, gefördert vom Diözesan-Caritasverband Köln, wirkt im Übrigen über Erfttal hinaus. Es ist nämlich zuständig für die Pfarreiengemeinschaft „Rund um die Erftmündung“ (also neben Erfttal, Gnadental, Grimmlinghausen und Üdesheim). Zielsetzung des Lotsenpunkt-Projektes: Dauerhafte Einbindung der Akteure in ein tragendes Netzwerk für „kurze Wege und schnelle Hilfen“. …
In der NGZ vom 26.10.2015 wurden in dem Beitrag „49 Jahre lang im Dienst der Stadt Neuss“ diese Erfttaler Initiativen ausdrücklich erwähnt und gelobt. – Quelle: http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neu ... -1.5496370 *)
Zu fordern ist: Quartierskonzepte müssen flächendeckend in allen Kommunen bzw. Orts- und Stadtteilen installiert werden – ausgerichtet an den unterschiedlichen Bedürfnissen. - Kommunen sind DIE zentralen Akteure der Quartiersentwicklung (nach Leßmann)! Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat die Kommunen im Rhein-Kreis Neuss wiederholt auf die Erfordernisse, Quartierskonzepte zu gestalten, aufmerksam gemacht und die Handlungsgebote aufgezeigt. …
Quelle: Schriftliches Statement von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk, das für die Fachtagung "Neue Wohnformen im Quartier" am 14.08.2015 als pdf-Datei zur Verfügung steht.
Diese Datei ist wie folgt abrufbar: http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 082015.pdf
Siehe ergänzend auch eine Pressemitteilung vom 17.08.2015 unter folgender Adresse: viewtopic.php?f=4&t=21213
Ich würde es sehr begrüßen, wenn Sie die vorstehenden Ausführungen zum Anlass nehmen könnten, die weiteren Beratungen um das Thema Quartiersentwicklung anzureichern. Für weitere Informationen / Erläuterungen stehe ich gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Werner Schell, Dozent für Pflegerecht und Vorstand von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk
+++
+) Dort heißt es u.a.:
Erfttal ist für Hans-Peter Oebel ein Vorzeigestadtteil. Denn dort gebe es ein gutes Netzwerk, das in Sachen Altenpflege gut berate und Unterstützung vermitteln könne, sagt er. Auch die Integration von Ausländern sei durch die gut aufgestellte Quartiersarbeit erfolgreich. "Man braucht Ansprechpartner vor Ort und kurze Wege", sagt der 65-Jährige. Ähnliches in anderen Vierteln zu etablieren, werde in den nächsten Jahren eine Aufgabe für die Stadt Neuss sein.
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Die Medien berichten u.a. wie folgt:
http://www.ak-gewerkschafter.de/2015/10 ... enetzwerk/
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Re: Politik für ein „Neuss mit Zukunft“ - Statement
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss
04.11.2015
Herrn
Reiner Breuer, Bürgermeister der Stadt Neuss,
und die Ratsfraktionen ….
Sehr geehrter Herr Breuer, sehr geehrte Damen und Herren,
im Zusammenhang mit der Erörterung haushaltspolitischer Entscheidung habe ich am 29.10.2015 auf die Erfordernisse zur Gestaltung von Quartierskonzepten - als Ergänzung zum Pflegeversicherungssystem - aufmerksam gemacht. Anlass dazu gaben die "Prüfsteine für den Haushalt 2016 - Politik für ein „Neuss mit Zukunft“ - Papier der SPD - Stadtratsfraktion vom 26.10.2015." Den Text meines Statements finden Sie unter folgender Adresse: viewtopic.php?f=4&t=21346 Er ist aber auch als pdf-Datei angefügt.
Heute, 04.11.2014, berichtet die Neuss-Grevenbroicher Zeitung über die Ansiedlung der Verbraucherzentrale und titelt "685.000 Euro für die Verbraucherzentrale". Der Bericht ist abrufbar unter folgender Adresse. > http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neu ... -1.5532968
Ich gebe dazu zu bedenken:
Die Notwendigkeit der Ansiedlung eines Büros der Verbraucherberatung NRW in Neuss kann man unterschiedlich bewerten. Dies auch deshalb, weil die Zentrale "nebenan" in Düsseldorf zu finden ist und ggf. auch ohne großen Zeitaufwand dort eine Beratung ermöglicht werden kann. Aber das will ich nicht weiter erörtern. Wichtig erscheint mir, dass ich es für völlig unvertretbar erachte, für die Neusser Einrichtung bei angeblich knappsten Haushaltsmitteln fast 700.000 Euro hinzublättern.
Sollte ein solcher Betrag tatsächlich verfügbar sein, halte ich es für vordringlicher, damit im gesamten Stadtgebiet die sofortige Gestaltung von Quartiershilfen zu organisieren bzw. anzustoßen. Was insoweit geschehen könnte, habe ich in einer umfangreichen Stellungnahme vom 14.08.2015 anlässlich einer Fachtagung beim Rhein-Kreis Neuss, ausgeführt.
Eine Verbraucherberatung, wie sie jetzt geplant ist, muss m.E. hinter der zwingend notwendigen Quartiersentwicklung nahe bei den BürgerInnen zurück stehen. Allenfalls könnte darüber diskutiert werden, ob und ggf. inwieweit sich die Verbraucherberatung kleiner setzen lässt und am Meererhof die erste Quartiersanlaufstelle für die Stadtmitte errichtet wird. Ob insoweit die Verbraucherberatung oder ein Wohlfahrtsverband die Verantwortung übernehmen sollte, kann diskutiert werden.
Ich halte aber ein Nachdenken über solche Erwägungen für dringend geboten und rate von einer vorschnellen Entscheidung ab. Die von Herrn Kleinau zu dem o.a. Zeitungsbericht abgelieferte Kommentierung kann keine Zustimmung finden. Offensichtlich hat man sich in der Redaktion, trotz meiner zahlreichen Informationen zur gebotenen Quartiersentwicklung, noch nicht so richtig damit befasst, was in Zeiten einer rapide fortschreitenden Alterung der Bevölkerung vorrangige Bedeutung haben muss.
Mit freundlichen Grüßen
Werner Schell
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss
04.11.2015
Herrn
Reiner Breuer, Bürgermeister der Stadt Neuss,
und die Ratsfraktionen ….
Sehr geehrter Herr Breuer, sehr geehrte Damen und Herren,
im Zusammenhang mit der Erörterung haushaltspolitischer Entscheidung habe ich am 29.10.2015 auf die Erfordernisse zur Gestaltung von Quartierskonzepten - als Ergänzung zum Pflegeversicherungssystem - aufmerksam gemacht. Anlass dazu gaben die "Prüfsteine für den Haushalt 2016 - Politik für ein „Neuss mit Zukunft“ - Papier der SPD - Stadtratsfraktion vom 26.10.2015." Den Text meines Statements finden Sie unter folgender Adresse: viewtopic.php?f=4&t=21346 Er ist aber auch als pdf-Datei angefügt.
Heute, 04.11.2014, berichtet die Neuss-Grevenbroicher Zeitung über die Ansiedlung der Verbraucherzentrale und titelt "685.000 Euro für die Verbraucherzentrale". Der Bericht ist abrufbar unter folgender Adresse. > http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neu ... -1.5532968
Ich gebe dazu zu bedenken:
Die Notwendigkeit der Ansiedlung eines Büros der Verbraucherberatung NRW in Neuss kann man unterschiedlich bewerten. Dies auch deshalb, weil die Zentrale "nebenan" in Düsseldorf zu finden ist und ggf. auch ohne großen Zeitaufwand dort eine Beratung ermöglicht werden kann. Aber das will ich nicht weiter erörtern. Wichtig erscheint mir, dass ich es für völlig unvertretbar erachte, für die Neusser Einrichtung bei angeblich knappsten Haushaltsmitteln fast 700.000 Euro hinzublättern.
Sollte ein solcher Betrag tatsächlich verfügbar sein, halte ich es für vordringlicher, damit im gesamten Stadtgebiet die sofortige Gestaltung von Quartiershilfen zu organisieren bzw. anzustoßen. Was insoweit geschehen könnte, habe ich in einer umfangreichen Stellungnahme vom 14.08.2015 anlässlich einer Fachtagung beim Rhein-Kreis Neuss, ausgeführt.
Eine Verbraucherberatung, wie sie jetzt geplant ist, muss m.E. hinter der zwingend notwendigen Quartiersentwicklung nahe bei den BürgerInnen zurück stehen. Allenfalls könnte darüber diskutiert werden, ob und ggf. inwieweit sich die Verbraucherberatung kleiner setzen lässt und am Meererhof die erste Quartiersanlaufstelle für die Stadtmitte errichtet wird. Ob insoweit die Verbraucherberatung oder ein Wohlfahrtsverband die Verantwortung übernehmen sollte, kann diskutiert werden.
Ich halte aber ein Nachdenken über solche Erwägungen für dringend geboten und rate von einer vorschnellen Entscheidung ab. Die von Herrn Kleinau zu dem o.a. Zeitungsbericht abgelieferte Kommentierung kann keine Zustimmung finden. Offensichtlich hat man sich in der Redaktion, trotz meiner zahlreichen Informationen zur gebotenen Quartiersentwicklung, noch nicht so richtig damit befasst, was in Zeiten einer rapide fortschreitenden Alterung der Bevölkerung vorrangige Bedeutung haben muss.
Mit freundlichen Grüßen
Werner Schell
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Neusser Politik altengerecht & generationsübergreifend ...
Am 07.11.2015 berichtete die Neuss-Grevenbroicher Zeitung (Neusser Lokalteil, Seite C 3) "Baum: Stadt nicht nur für ältere Generation planen". U.a. wird ausgeführt:
... Baum sprach sich dabei gegen eine Klientelpolitik aus. Alle Bürger müssten von den Ergebnissen dieser Arbeit profitieren, nicht nur ältere Menschen und Behinderte, sagte Baum. Deswegen dürfe es bei der Beschäftigung mit der barrierefreien und generationengerechten Stadt der Zukunft nicht nur darum gehen, städtebauliche Hindernisse wie hohe Bordsteinkanten zu beseitigen. ....
(Quelle: http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neu ... -1.5541838 ).
Dazu habe ich Herrn Reiner Breuer, Bürgermeister der Stadt Neuss, und Ratsparteien mitgeteilt:
" … ich habe mich am 29.10. und 04.11.2015 anlässlich der Veröffentlichung der "Prüfsteine für den Haushalt 2016 - Politik für ein „Neuss mit Zukunft“ - Papier der SPD - Stadtratsfraktion vom 26.10.2015" zu den Erfordernissen zur Gestaltung von Quartierskonzepten geäußert.
Heute, 07.11.2015, berichtet die Neuss-Grevenbroicher Zeitung (NGZ) über angebliche Äußerungen von Herrn Karl-Heinz Baum, Vorsitzender des städtischen Ausschusses für Planung und Stadtentwicklung. Herr Baum soll danach u.a. erklärt haben, dass eine Stadt nicht nur für die ältere Generation geplant werde. Wörtlich heißt es in dem Artikel: "Baum sprach sich dabei gegen eine Klientelpolitik aus. Alle Bürger müssten von den Ergebnissen dieser Arbeit profitieren, nicht nur ältere Menschen und Behinderte …"
Dass eine Kommune ihre Politik für alle BürgerInnen und generationsübergreifend zu gestalten hat, ist selbstverständlich. Das muss man nicht ausdrücklich hervorheben. Eine Klientelpolitik hat auch meines Wissens nach niemand gefordert. Aber zu einer zeitgemäßen Kommunalpolitik gehört auch, die demografische Entwicklung, die eine immer älter werdende Gesellschaft mit immer weniger jungen Menschen hervorbringt, angemessen zu berücksichtigen. Und genau darauf mache ich seit Jahren aufmerksam und werbe für die Entwicklung von altengerechten Quartieren, die selbstverständlich generationenübergreifend zu gestalten und fortzuentwickeln sind.
Was ich aus den zitierten Äußerungen von Herrn Baum herauslese ist, dass er genau diese besondere Berücksichtigung einer altengerechten Quartiersentwicklung nicht für erforderlich erachtet. Wenn dies so richtig ist, betrachte ich das als völlig inakzeptabel und erwarte, dass die Parteien bzw. Ratsvertreter in der Stadt Neuss diesbezüglichen Vorstellungen möglichst zeitnah und deutlich entgegen treten.
Es kann aber auch sein, dass sich Herr Baum von der NGZ falsch zitiert ansieht. Dann sollte das schnellstens gesagt werden. Vielleicht gibt es sogar eine Übereinstimmung bezüglich einer der demografischen Entwicklung gerecht werdenden Kommunalpolitik?"
Dies alles zeigt, dass die richtigen kommunalpolitischen Weichenstellungen dringlich sind!
Werner Schell
... Baum sprach sich dabei gegen eine Klientelpolitik aus. Alle Bürger müssten von den Ergebnissen dieser Arbeit profitieren, nicht nur ältere Menschen und Behinderte, sagte Baum. Deswegen dürfe es bei der Beschäftigung mit der barrierefreien und generationengerechten Stadt der Zukunft nicht nur darum gehen, städtebauliche Hindernisse wie hohe Bordsteinkanten zu beseitigen. ....
(Quelle: http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neu ... -1.5541838 ).
Dazu habe ich Herrn Reiner Breuer, Bürgermeister der Stadt Neuss, und Ratsparteien mitgeteilt:
" … ich habe mich am 29.10. und 04.11.2015 anlässlich der Veröffentlichung der "Prüfsteine für den Haushalt 2016 - Politik für ein „Neuss mit Zukunft“ - Papier der SPD - Stadtratsfraktion vom 26.10.2015" zu den Erfordernissen zur Gestaltung von Quartierskonzepten geäußert.
Heute, 07.11.2015, berichtet die Neuss-Grevenbroicher Zeitung (NGZ) über angebliche Äußerungen von Herrn Karl-Heinz Baum, Vorsitzender des städtischen Ausschusses für Planung und Stadtentwicklung. Herr Baum soll danach u.a. erklärt haben, dass eine Stadt nicht nur für die ältere Generation geplant werde. Wörtlich heißt es in dem Artikel: "Baum sprach sich dabei gegen eine Klientelpolitik aus. Alle Bürger müssten von den Ergebnissen dieser Arbeit profitieren, nicht nur ältere Menschen und Behinderte …"
Dass eine Kommune ihre Politik für alle BürgerInnen und generationsübergreifend zu gestalten hat, ist selbstverständlich. Das muss man nicht ausdrücklich hervorheben. Eine Klientelpolitik hat auch meines Wissens nach niemand gefordert. Aber zu einer zeitgemäßen Kommunalpolitik gehört auch, die demografische Entwicklung, die eine immer älter werdende Gesellschaft mit immer weniger jungen Menschen hervorbringt, angemessen zu berücksichtigen. Und genau darauf mache ich seit Jahren aufmerksam und werbe für die Entwicklung von altengerechten Quartieren, die selbstverständlich generationenübergreifend zu gestalten und fortzuentwickeln sind.
Was ich aus den zitierten Äußerungen von Herrn Baum herauslese ist, dass er genau diese besondere Berücksichtigung einer altengerechten Quartiersentwicklung nicht für erforderlich erachtet. Wenn dies so richtig ist, betrachte ich das als völlig inakzeptabel und erwarte, dass die Parteien bzw. Ratsvertreter in der Stadt Neuss diesbezüglichen Vorstellungen möglichst zeitnah und deutlich entgegen treten.
Es kann aber auch sein, dass sich Herr Baum von der NGZ falsch zitiert ansieht. Dann sollte das schnellstens gesagt werden. Vielleicht gibt es sogar eine Übereinstimmung bezüglich einer der demografischen Entwicklung gerecht werdenden Kommunalpolitik?"
Dies alles zeigt, dass die richtigen kommunalpolitischen Weichenstellungen dringlich sind!
Werner Schell
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Quartierskonzepte gestalten – Kommunen in der Pflicht ...
Aus Forum:
viewtopic.php?f=4&t=20971&p=89694#p89694
Bericht der Neuss-Grevenbroicher Zeitung vom 09.12.2015 - Lokalredaktion Neuss:
Neuss - Hilfe vor Ort mit Quartiersarbeit
Neuss. Heinz Sahnen (CDU) lud Ehrenamtler in Erfttal zum Danke-Frühstück ein.
Von Susanne Genath
Heinz Sahnen (r.) und Werner Schell (l.) im "Kontakt" in Erfttal FOTO: woi
…
Werner Schell vom Selbsthilfenetzwerk "Pro Pflege" warb als Gastredner in allen Stadtteilen für Strukturen, bei denen die Menschen das Älterwerden gemeinsam gestalten - "und zwar generationenübergreifend". Wenn Grundschüler bei Senioren in betreuten Wohnungen für Abwechslung sorgten - wie dies in Erfttal geschehe - sei dies ein wichtiger Baustein. Denn der Anteil älterer Menschen, die ohne familiäre Hilfe auskommen müssten, nehme zu. "Deshalb müssen auch die Familienverbände gestärkt werden." All dies sei aber nicht ohne zusätzliches Geld möglich - zum Beispiel aus den Millionen aus dem Grundstücksverkauf an das Höffner-Möbelhaus. "Netzwerke alleine reichen nicht", sagte Schell.
…
(weiter lesen unter) …. http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neu ... -1.5618197
viewtopic.php?f=4&t=20971&p=89694#p89694
Bericht der Neuss-Grevenbroicher Zeitung vom 09.12.2015 - Lokalredaktion Neuss:
Neuss - Hilfe vor Ort mit Quartiersarbeit
Neuss. Heinz Sahnen (CDU) lud Ehrenamtler in Erfttal zum Danke-Frühstück ein.
Von Susanne Genath
Heinz Sahnen (r.) und Werner Schell (l.) im "Kontakt" in Erfttal FOTO: woi
…
Werner Schell vom Selbsthilfenetzwerk "Pro Pflege" warb als Gastredner in allen Stadtteilen für Strukturen, bei denen die Menschen das Älterwerden gemeinsam gestalten - "und zwar generationenübergreifend". Wenn Grundschüler bei Senioren in betreuten Wohnungen für Abwechslung sorgten - wie dies in Erfttal geschehe - sei dies ein wichtiger Baustein. Denn der Anteil älterer Menschen, die ohne familiäre Hilfe auskommen müssten, nehme zu. "Deshalb müssen auch die Familienverbände gestärkt werden." All dies sei aber nicht ohne zusätzliches Geld möglich - zum Beispiel aus den Millionen aus dem Grundstücksverkauf an das Höffner-Möbelhaus. "Netzwerke alleine reichen nicht", sagte Schell.
…
(weiter lesen unter) …. http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neu ... -1.5618197
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Pflegewirtschaft: Steigende Kosten und knappe Ressourcen
Am 11.12.2015 bei Facebook gepostet:
Pflegewirtschaft: Steigende Kosten und knappe Ressourcen erhöhen den politischen Handlungsdruck! > viewtopic.php?f=4&t=21344 - Die Zahl der demnächst zu versorgenden Menschen wird unterschiedlich angegeben. Fakt ist aber, dass die Zahl deutlich steigen wird. - So spricht vieles dafür, dass die Zahl der pflegebedürftigen Menschen im Jahre 2050 nahe bei 5 Mio liegen wird. Davon werden allein mindestens 3 Mio Menschen mit dementiellen Einschränkungen sein. Es wird also voraussichtlich schlimmer werden als erwartet - und die finanziellen Möglichkeiten, das soziale Netz stabil zu halten, werden abnehmen. > viewtopic.php?f=4&t=21367 Richtig ist, die familien Strukturen zu stärken und v.a. sofort mit einer flächendeckenden Ausgestaltung von kommunalen Quartieren zu beginnen > viewtopic.php?f=4&t=21344 viewtopic.php?f=4&t=21121
Pflegewirtschaft: Steigende Kosten und knappe Ressourcen erhöhen den politischen Handlungsdruck! > viewtopic.php?f=4&t=21344 - Die Zahl der demnächst zu versorgenden Menschen wird unterschiedlich angegeben. Fakt ist aber, dass die Zahl deutlich steigen wird. - So spricht vieles dafür, dass die Zahl der pflegebedürftigen Menschen im Jahre 2050 nahe bei 5 Mio liegen wird. Davon werden allein mindestens 3 Mio Menschen mit dementiellen Einschränkungen sein. Es wird also voraussichtlich schlimmer werden als erwartet - und die finanziellen Möglichkeiten, das soziale Netz stabil zu halten, werden abnehmen. > viewtopic.php?f=4&t=21367 Richtig ist, die familien Strukturen zu stärken und v.a. sofort mit einer flächendeckenden Ausgestaltung von kommunalen Quartieren zu beginnen > viewtopic.php?f=4&t=21344 viewtopic.php?f=4&t=21121
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Politik für ein „Neuss mit Zukunft“ - Statement
Die Neuss-Grevenbroicher Zeitung berichtet am 28.01.2016:
Neuss
Heinz Sahnen: 40 Jahre Ratsherr - 40 Jahre Lust an der Politik
Heinz Sahnen als Schirmherr beim Pflegetreff
Neuss. Die CDU regierte noch mit absoluter Mehrheit. Herbert Karrenberg war Oberbürgermeister. Da rückte Heinz Sahnen im Januar 1976 in den Stadtrat ein, dem er heute 40 Jahre angehört. Der "ewige Heinz" ist dienstältester Ratsherr.
Von Ludger Baten
In 40 Jahren duckte sich der Parteisoldat Heinz Sahnen niemals weg, wenn es Arbeit zu verteilen gab. Sahnen war Parteivorsitzender, Fraktionschef in Stadtrat und Kreistag, war Landtagsabgeordneter; vor allem war und blieb er aber ab 1979 der immer direkt gewählte Stadtverordnete aus Erfttal. Seinen Wahlkreis hegt und pflegt er, in seinem Wahlkreis lebt er und er bleibt für die Erfttaler der Kümmerer, …
Sahnen machte aus einem Arbeiterviertel mit hohem Ausländeranteil eine CDU-Hochburg.
Die Erklärung lieferte Hans-Peter Oebel. Als der langjährige Leiter des Neusser Sozialamtes im Oktober in den Ruhestand ging, bezeichnete er Erfttal als Vorzeigestadtteil. Denn dort gebe es ein gutes Netzwerk, das in Sachen Altenpflege gut berate und Unterstützung vermitteln könne, sagt er. Auch die Integration von Ausländern sei durch die gut aufgestellte Quartierarbeit erfolgreich. "Man braucht Ansprechpartner vor Ort und kurze Wege", sagte Oebel. Sahnen ist so ein Ansprechpartner. Doch der erinnert sofort an andere, an wichtige Mitstreiter wie den unermüdlichen Werner Schell oder den Sozialdienst Katholischer Männer (SKM), der exzellente Arbeit in Erfttal leiste: "dezentral und effektiv", sagt Sahnen und fügt die Stichworte Lotsenpunkte und Notinseln an. Was in Erfttal funktioniere, müsse auch andernorts erfolgreich sein: "Wir können da Vorbild sein."
… (weiter lesen unter) …. http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neu ... -1.5723424
Neuss
Heinz Sahnen: 40 Jahre Ratsherr - 40 Jahre Lust an der Politik
Heinz Sahnen als Schirmherr beim Pflegetreff
Neuss. Die CDU regierte noch mit absoluter Mehrheit. Herbert Karrenberg war Oberbürgermeister. Da rückte Heinz Sahnen im Januar 1976 in den Stadtrat ein, dem er heute 40 Jahre angehört. Der "ewige Heinz" ist dienstältester Ratsherr.
Von Ludger Baten
In 40 Jahren duckte sich der Parteisoldat Heinz Sahnen niemals weg, wenn es Arbeit zu verteilen gab. Sahnen war Parteivorsitzender, Fraktionschef in Stadtrat und Kreistag, war Landtagsabgeordneter; vor allem war und blieb er aber ab 1979 der immer direkt gewählte Stadtverordnete aus Erfttal. Seinen Wahlkreis hegt und pflegt er, in seinem Wahlkreis lebt er und er bleibt für die Erfttaler der Kümmerer, …
Sahnen machte aus einem Arbeiterviertel mit hohem Ausländeranteil eine CDU-Hochburg.
Die Erklärung lieferte Hans-Peter Oebel. Als der langjährige Leiter des Neusser Sozialamtes im Oktober in den Ruhestand ging, bezeichnete er Erfttal als Vorzeigestadtteil. Denn dort gebe es ein gutes Netzwerk, das in Sachen Altenpflege gut berate und Unterstützung vermitteln könne, sagt er. Auch die Integration von Ausländern sei durch die gut aufgestellte Quartierarbeit erfolgreich. "Man braucht Ansprechpartner vor Ort und kurze Wege", sagte Oebel. Sahnen ist so ein Ansprechpartner. Doch der erinnert sofort an andere, an wichtige Mitstreiter wie den unermüdlichen Werner Schell oder den Sozialdienst Katholischer Männer (SKM), der exzellente Arbeit in Erfttal leiste: "dezentral und effektiv", sagt Sahnen und fügt die Stichworte Lotsenpunkte und Notinseln an. Was in Erfttal funktioniere, müsse auch andernorts erfolgreich sein: "Wir können da Vorbild sein."
… (weiter lesen unter) …. http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neu ... -1.5723424
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Neuss - Juristische Beratung wird erweitert
Die Neuss-Grevenbroicher Zeitung berichtet am 23.03.2016:
Neuss - Juristische Beratung wird erweitert
Neuss. Anwaltsverein vereinbart Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale.
Von Christoph Kleinau
Der Neusser Anwaltsverein, die Interessensvertretung von rund 100 Advokaten in der Stadt, hat eine Kooperation mit der Verbraucherzentrale vereinbart. "Mit der Verbraucherzentrale wird das Spektrum der außergerichtlichen juristischen Beratung in Neuss erweitert", erklärt Cornel Hüsch, der gerade erst im Amt bestätigte Vorsitzende des Vereins. "Eine enge Zusammenarbeit mit den in Neuss tätigen Rechtsanwälten komplettiert das rechtsberatende Spektrum."
... (weiter lesen unter) ... http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neu ... -1.5856397
Neuss - Juristische Beratung wird erweitert
Neuss. Anwaltsverein vereinbart Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale.
Von Christoph Kleinau
Der Neusser Anwaltsverein, die Interessensvertretung von rund 100 Advokaten in der Stadt, hat eine Kooperation mit der Verbraucherzentrale vereinbart. "Mit der Verbraucherzentrale wird das Spektrum der außergerichtlichen juristischen Beratung in Neuss erweitert", erklärt Cornel Hüsch, der gerade erst im Amt bestätigte Vorsitzende des Vereins. "Eine enge Zusammenarbeit mit den in Neuss tätigen Rechtsanwälten komplettiert das rechtsberatende Spektrum."
... (weiter lesen unter) ... http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neu ... -1.5856397
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Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk - Unterstützung gewünscht
Am 06.11.2016 bei Facebook gepostet:
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk versteht sich als in jeder Hinsicht unabhängige und ehrenamtlich agierende Interessenvertretung für hilfe- und pflegebedürftige Menschen. Die Charta der Rechte hilfe- und pflegebedürftiger Menschen muss konsequent umgesetzt werden! Bei all dem ist die Erwägung maßgeblich, die unzureichenden Pflege-Rahmenbedingungen bei den politischen Entscheidungsträgern im Bund, in den Ländern und Kommunen in aller Deutlichkeit anzusprechen und mit konstruktiven Vorschlägen für Verbesserungen einzutreten. Große Bedeutung kommt dabei den Neusser Pflegetreffs zu, die mit bundesweiter Ausrichtung gezielt wichtige Pflegethemen aufgreifen. Es muss bei den Aktivitäten darum gehen, ALLE Bereiche des Pflegesystems - häusliche Pflege (mit Unterstützung von kommunalen Quartiershilfen) und stationäre Pflege (Heime mit guter Personalausstattung und medizinischen Netzwerken) - im Blick zu haben. Dies unter Beachtung der maßgeblichen Versorgungsgrundsätze im SGB XI: "Ambulant vor stationär", "Rehabilitation vor Pflege" …(usw.) - Unterstützer sind immer willkommen! Näheres unter > http://www.wernerschell.de/pro_pflege.jpg - viewtopic.php?f=6&t=21660
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk versteht sich als in jeder Hinsicht unabhängige und ehrenamtlich agierende Interessenvertretung für hilfe- und pflegebedürftige Menschen. Die Charta der Rechte hilfe- und pflegebedürftiger Menschen muss konsequent umgesetzt werden! Bei all dem ist die Erwägung maßgeblich, die unzureichenden Pflege-Rahmenbedingungen bei den politischen Entscheidungsträgern im Bund, in den Ländern und Kommunen in aller Deutlichkeit anzusprechen und mit konstruktiven Vorschlägen für Verbesserungen einzutreten. Große Bedeutung kommt dabei den Neusser Pflegetreffs zu, die mit bundesweiter Ausrichtung gezielt wichtige Pflegethemen aufgreifen. Es muss bei den Aktivitäten darum gehen, ALLE Bereiche des Pflegesystems - häusliche Pflege (mit Unterstützung von kommunalen Quartiershilfen) und stationäre Pflege (Heime mit guter Personalausstattung und medizinischen Netzwerken) - im Blick zu haben. Dies unter Beachtung der maßgeblichen Versorgungsgrundsätze im SGB XI: "Ambulant vor stationär", "Rehabilitation vor Pflege" …(usw.) - Unterstützer sind immer willkommen! Näheres unter > http://www.wernerschell.de/pro_pflege.jpg - viewtopic.php?f=6&t=21660
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Neuss - Further Hof soll Stadtteilzentrum werden
Die Neuss-Grevenbroicher Zeitung berichtete vom 11. November 2016:
Neuss - Further Hof soll Stadtteilzentrum werden
Neuss. Die Verwaltung entwickelt ein Konzept, wie das Erdgeschoss der ehemaligen Traditionsgaststätte als Stadtteiltreff genutzt werden kann. Die Politik unterstützt das Vorhaben und will finanzielle Mittel dafür im Haushalt bereitstellen.
Von Andreas Buchbauer
Im Further Hof, der einstigen Traditionsgaststätte an der Further Straße, soll ein Stadtteilzentrum entstehen. Erste Pläne hat Sozial- und Jugenddezernent Ralf Hörsken der Politik bereits vorgelegt, nun geht es an den Feinschliff. Das entsprechende Geld für ein Quartierskonzept samt Stadtteiltreff wurde von den Jugendpolitikern bereitgestellt: 100.000 Euro für das erste Jahr - weil die Einrichtung aufgrund von noch erforderlichen Vorarbeiten wie zum Beispiel Gesprächen mit möglichen Trägern nicht zum 1. Januar an den Start gehen könne. Für die Folgejahre wird mit Kosten von rund 220.000 Euro pro Jahr gerechnet. Nach dem Jahreswechsel möchte Beigeordneter Ralf Hörsken das konkretisierte Konzept mit einer Auswahl an potenziellen Trägern vorlegen.
... (weiter lesen unter) ... http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neu ... -1.6387995
Neuss - Further Hof soll Stadtteilzentrum werden
Neuss. Die Verwaltung entwickelt ein Konzept, wie das Erdgeschoss der ehemaligen Traditionsgaststätte als Stadtteiltreff genutzt werden kann. Die Politik unterstützt das Vorhaben und will finanzielle Mittel dafür im Haushalt bereitstellen.
Von Andreas Buchbauer
Im Further Hof, der einstigen Traditionsgaststätte an der Further Straße, soll ein Stadtteilzentrum entstehen. Erste Pläne hat Sozial- und Jugenddezernent Ralf Hörsken der Politik bereits vorgelegt, nun geht es an den Feinschliff. Das entsprechende Geld für ein Quartierskonzept samt Stadtteiltreff wurde von den Jugendpolitikern bereitgestellt: 100.000 Euro für das erste Jahr - weil die Einrichtung aufgrund von noch erforderlichen Vorarbeiten wie zum Beispiel Gesprächen mit möglichen Trägern nicht zum 1. Januar an den Start gehen könne. Für die Folgejahre wird mit Kosten von rund 220.000 Euro pro Jahr gerechnet. Nach dem Jahreswechsel möchte Beigeordneter Ralf Hörsken das konkretisierte Konzept mit einer Auswahl an potenziellen Trägern vorlegen.
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Neue Impulse für Entwicklung altengerechter Quartiere
Presseinformation – 964/11/2016 Düsseldorf, 24. November 2016
Ministerin Steffens:
Neue Impulse für Entwicklung altengerechter Quartiere von den ersten Ideen bis zur Umsetzung
Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter teilt mit:
Das Land Nordrhein-Westfalen setzt die intensive Unterstützung der Kommunen bei der Entwicklung altengerechter Quartiere fort. Tagungen und Workshops bieten Quartiersentwicklerinnen und Quartiersentwicklern sowie anderen kommunalen Akteurinnen und Akteuren die Möglichkeit zum Wissens- und Erfahrungsaustausch. „Immer mehr Kommunen machen sich mit Quartiersprojekten auf den Weg, um die Rahmenbedingungen für ein selbstbestimmtes Leben im Alter – auch bei Unterstützungs- und Pflegebedarf – zu schaffen. Es ist beeindruckend, wie in vielen Städten und Gemeinden neue Netzwerke entstehen, Verwaltung, örtliche Gruppen und Vereine sowie Bürgerinnen und Bürger gemeinsam neue Wege gehen, um ihr Quartier nach den Wünschen, Bedarfen und Möglichkeiten vor Ort zu entwickeln“, erklärte Ministerin Barbara Steffens bei der Eröffnung der Tagung „Quartier konkret“ in Düsseldorf, die dem landesweiten Erfahrungsaustausch und der Vernetzung dient.
Insgesamt werden vom Land zurzeit 56 Projekte zur Quartiersentwicklung in 44 Kreisen und kreisfreien Städten gefördert. Das bedeutet: Rund 83 Prozent aller Kreise und kreisfreien Städte in NRW (44 von 53) arbeiten mit Unterstützung des Landes an der Entwicklung altengerechter Quartiere. Zwar gibt es dafür kein Patentrezept, denn die Quartiere werden so unterschiedlich sein wie die Menschen, die dort leben. Aber trotzdem können die Kommunen voneinander lernen. Etwa, wie Bürgerinnen und Bürger in die Quartiersentwicklung einbezogen werden können. Welche Erfahrungen Quartiersmanagerinnen und -manager in der Zusammenarbeit mit Kommunalverwaltungen und anderen lokalen Akteuren machen. Oder wie Institutionen, Vereine und Gruppierungen im Entwicklungsprozess zum Mitmachen motiviert werden können. Diese und weitere Fragen stehen im Zentrum der Fachtagung, die von Ministerin Steffens eröffnet wurde.
Quartiersmanagerinnen und -manager, die aus Mitteln des Landesförderplans Alter und Pflege gefördert werden, berichten unter anderem darüber, wie sie mit der Quartiersentwicklung begonnen haben, welche Schwierigkeiten und Lösungswege es gab und wo sie aktuell im Entwicklungsprozess stehen. „Kopieren ist bei der Entwicklung altengerechter Quartiere ausdrücklich erwünscht. Kommunen können von den Erfahrungen, die in anderen Quartiersprojekten gemacht wurden, profitieren. Etwa wie flexible Unterstützungsstrukturen aufgebaut werden können, die sich an den Bedürfnissen der Menschen vor Ort orientieren“, so Ministerin Steffens.
Am Nachmittag wird im Rahmen der Tagung unter anderem ein neues Modul vorgestellt, das eine Art Handlungsleitfaden für die Quartiersentwicklung bietet und als Lotse durch die unterschiedlichen Phasen der Quartiersentwicklung fungieren kann. Es ergänzt das Unterstützungsangebot für lokale Akteurinnen und Akteure und ist ab sofort auf der neu gestalteten Internetseite des Landesbüros altengerechte Quartiere ( http://www.aq-nrw.de ) abrufbar. Das neue Design und der überarbeitete Aufbau der Seite stellen die vielfältigen Angebote und Informationen noch übersichtlicher dar, so dass Nutzerinnen und Nutzer sich beispielsweise mit Hilfe einer Filterfunktion schnell einen Überblick über mögliche Finanzierungsmöglichkeiten für ihr Quartiersprojekt verschaffen können.
Hintergrund
Masterplan altengerechte Quartiere.NRW
• Der Masterplan definiert entscheidende Handlungsfelder (Gemeinschaft erleben, Sich versorgen, Wohnen, Sich einbringen) für die Quartiersentwicklung, an denen sich auch die Inhalte des jährlich neu zusammengestellten Qualifizierungsangebots orientieren.
• Das Landesbüro altengerechte Quartiere.NRW bietet kommunalen Akteurinnen und Akteuren individuelle Beratung, Module zur Analyse und Umsetzung der Quartiersentwicklung und eine Datenbank mit Projektbeispielen (www.aq-nrw.de). Außerdem organisiert das Landesbüro Infoveranstaltungen, Exkursionen und Workshops für haupt- oder ehrenamtlich Tätige.
Landesförderplan Pflege und Alter
• Die Entwicklung altengerechter Quartiere ist ein Schwerpunkt des Landesförderplans. Sechs der insgesamt 14 Maßnahmen, die seit 2015 vom Land gefördert werden, haben die Quartiersentwicklung zum Ziel.
• Zum Bespiel die Förderung von Quartiersmanagerinnen und
-managern. Für die Beschäftigung einer Quartiersentwicklerin oder eines Quartiersentwicklers stehen aktuell jährlich insgesamt 2,1 Millionen Euro zur Verfügung. Derzeit werden 56 Kommunen gefördert, darunter elf, die sich mit den Themenschwerpunkten Gender, Gesundheit oder Menschen mit Migrationsgeschichte befassen.
• Insgesamt stellt das Land für die Entwicklung altengerechter Quartiere derzeit jährlich rund 3,3 Millionen Euro zur Verfügung.
Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter, Telefon 0211 8618-4246.
Ministerin Steffens:
Neue Impulse für Entwicklung altengerechter Quartiere von den ersten Ideen bis zur Umsetzung
Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter teilt mit:
Das Land Nordrhein-Westfalen setzt die intensive Unterstützung der Kommunen bei der Entwicklung altengerechter Quartiere fort. Tagungen und Workshops bieten Quartiersentwicklerinnen und Quartiersentwicklern sowie anderen kommunalen Akteurinnen und Akteuren die Möglichkeit zum Wissens- und Erfahrungsaustausch. „Immer mehr Kommunen machen sich mit Quartiersprojekten auf den Weg, um die Rahmenbedingungen für ein selbstbestimmtes Leben im Alter – auch bei Unterstützungs- und Pflegebedarf – zu schaffen. Es ist beeindruckend, wie in vielen Städten und Gemeinden neue Netzwerke entstehen, Verwaltung, örtliche Gruppen und Vereine sowie Bürgerinnen und Bürger gemeinsam neue Wege gehen, um ihr Quartier nach den Wünschen, Bedarfen und Möglichkeiten vor Ort zu entwickeln“, erklärte Ministerin Barbara Steffens bei der Eröffnung der Tagung „Quartier konkret“ in Düsseldorf, die dem landesweiten Erfahrungsaustausch und der Vernetzung dient.
Insgesamt werden vom Land zurzeit 56 Projekte zur Quartiersentwicklung in 44 Kreisen und kreisfreien Städten gefördert. Das bedeutet: Rund 83 Prozent aller Kreise und kreisfreien Städte in NRW (44 von 53) arbeiten mit Unterstützung des Landes an der Entwicklung altengerechter Quartiere. Zwar gibt es dafür kein Patentrezept, denn die Quartiere werden so unterschiedlich sein wie die Menschen, die dort leben. Aber trotzdem können die Kommunen voneinander lernen. Etwa, wie Bürgerinnen und Bürger in die Quartiersentwicklung einbezogen werden können. Welche Erfahrungen Quartiersmanagerinnen und -manager in der Zusammenarbeit mit Kommunalverwaltungen und anderen lokalen Akteuren machen. Oder wie Institutionen, Vereine und Gruppierungen im Entwicklungsprozess zum Mitmachen motiviert werden können. Diese und weitere Fragen stehen im Zentrum der Fachtagung, die von Ministerin Steffens eröffnet wurde.
Quartiersmanagerinnen und -manager, die aus Mitteln des Landesförderplans Alter und Pflege gefördert werden, berichten unter anderem darüber, wie sie mit der Quartiersentwicklung begonnen haben, welche Schwierigkeiten und Lösungswege es gab und wo sie aktuell im Entwicklungsprozess stehen. „Kopieren ist bei der Entwicklung altengerechter Quartiere ausdrücklich erwünscht. Kommunen können von den Erfahrungen, die in anderen Quartiersprojekten gemacht wurden, profitieren. Etwa wie flexible Unterstützungsstrukturen aufgebaut werden können, die sich an den Bedürfnissen der Menschen vor Ort orientieren“, so Ministerin Steffens.
Am Nachmittag wird im Rahmen der Tagung unter anderem ein neues Modul vorgestellt, das eine Art Handlungsleitfaden für die Quartiersentwicklung bietet und als Lotse durch die unterschiedlichen Phasen der Quartiersentwicklung fungieren kann. Es ergänzt das Unterstützungsangebot für lokale Akteurinnen und Akteure und ist ab sofort auf der neu gestalteten Internetseite des Landesbüros altengerechte Quartiere ( http://www.aq-nrw.de ) abrufbar. Das neue Design und der überarbeitete Aufbau der Seite stellen die vielfältigen Angebote und Informationen noch übersichtlicher dar, so dass Nutzerinnen und Nutzer sich beispielsweise mit Hilfe einer Filterfunktion schnell einen Überblick über mögliche Finanzierungsmöglichkeiten für ihr Quartiersprojekt verschaffen können.
Hintergrund
Masterplan altengerechte Quartiere.NRW
• Der Masterplan definiert entscheidende Handlungsfelder (Gemeinschaft erleben, Sich versorgen, Wohnen, Sich einbringen) für die Quartiersentwicklung, an denen sich auch die Inhalte des jährlich neu zusammengestellten Qualifizierungsangebots orientieren.
• Das Landesbüro altengerechte Quartiere.NRW bietet kommunalen Akteurinnen und Akteuren individuelle Beratung, Module zur Analyse und Umsetzung der Quartiersentwicklung und eine Datenbank mit Projektbeispielen (www.aq-nrw.de). Außerdem organisiert das Landesbüro Infoveranstaltungen, Exkursionen und Workshops für haupt- oder ehrenamtlich Tätige.
Landesförderplan Pflege und Alter
• Die Entwicklung altengerechter Quartiere ist ein Schwerpunkt des Landesförderplans. Sechs der insgesamt 14 Maßnahmen, die seit 2015 vom Land gefördert werden, haben die Quartiersentwicklung zum Ziel.
• Zum Bespiel die Förderung von Quartiersmanagerinnen und
-managern. Für die Beschäftigung einer Quartiersentwicklerin oder eines Quartiersentwicklers stehen aktuell jährlich insgesamt 2,1 Millionen Euro zur Verfügung. Derzeit werden 56 Kommunen gefördert, darunter elf, die sich mit den Themenschwerpunkten Gender, Gesundheit oder Menschen mit Migrationsgeschichte befassen.
• Insgesamt stellt das Land für die Entwicklung altengerechter Quartiere derzeit jährlich rund 3,3 Millionen Euro zur Verfügung.
Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter, Telefon 0211 8618-4246.
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Ehrenamtliches Engagement ist wichtig ...
Am 28.11.2016 bei Facebook gepostet:
„PEQ – Pflege, Engagement und Qualifizierung“ - Informatives Handbuch für Ehrenamtliche in der Pflege erschienen! - Anmerkung von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk: Ehrenamtliche HelferInnen sollen und dürfen nicht zur klassischen Pflege herangezogen werden. Sie kommen also nicht ins Haus, um beispielsweise bei der Intimpflege zu helfen. Aber sie können viele andere wichtige Tätigkeiten übernehmen. In der Betreuung demenzkranker Menschen kommt es darauf an, auf sensible Weise das Gehirn zu aktivieren und angenehme Gefühle und Erinnerungen zu wecken. Solche "niedrigschwelligen Angebote" fördern das Wohlbefinden der Betroffenen. - Ehrenamtliche sind damit auch ein wichtiger Teil der altengerechten Quartiershilfen, so, wie wir das in Neuss-Erfttal im Rahmen des Lotsenpunkt-Projektes praktizieren.
>>> viewtopic.php?f=4&t=21859
„PEQ – Pflege, Engagement und Qualifizierung“ - Informatives Handbuch für Ehrenamtliche in der Pflege erschienen! - Anmerkung von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk: Ehrenamtliche HelferInnen sollen und dürfen nicht zur klassischen Pflege herangezogen werden. Sie kommen also nicht ins Haus, um beispielsweise bei der Intimpflege zu helfen. Aber sie können viele andere wichtige Tätigkeiten übernehmen. In der Betreuung demenzkranker Menschen kommt es darauf an, auf sensible Weise das Gehirn zu aktivieren und angenehme Gefühle und Erinnerungen zu wecken. Solche "niedrigschwelligen Angebote" fördern das Wohlbefinden der Betroffenen. - Ehrenamtliche sind damit auch ein wichtiger Teil der altengerechten Quartiershilfen, so, wie wir das in Neuss-Erfttal im Rahmen des Lotsenpunkt-Projektes praktizieren.
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Bedarf an Heimplätzen ungebrochen ...
Die Neuss-Grevenbroicher Zeitung berichtete am 13.12.2016:
Kaarst - LiS: Kaarst braucht mehr stationäre Pflege
Kaarst. Für die Liberalen Senioren ist trotz Pflegestärkungsgesetz der Bedarf an Heimplätzen ungebrochen.
Mit Kritik haben die Liberalen Senioren (LiS) auf Äußerungen des Leiters des Vinzenzhauses, Detlef Rath, im Seniorenausschuss reagiert. Rath hatte zu bedenken gegeben, dass mit Inkrafttreten des Pflegestärkungsgesetzes zum 1. Januar 2017 der Bedarf an stationären Plätzen sinken würde und eine vierte Senioreneinrichtung in Kaarst wenig sinnvoll sei.
"Der Wunsch vieler älterer Menschen ist es, möglichst lange, selbstbestimmt im eigenen Zuhause leben zu können", schreibt die Vorsitzende Beate Kopp in einer Stellungnahme und weiter: "Die Erfahrung zeigt jedoch auch, dass es zu Pflegesituationen kommen kann, die eine Unterbringung in einem Seniorenheim erforderlich machen. Eine 24-stündige Pflege und Betreuung ist nur in einer vollstationären Pflegeeinrichtung sicherzustellen."
... (weiter lesen unter) ... http://www.rp-online.de/nrw/staedte/kaa ... -1.6461416
+++
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat die Liberalen Senioren in Kaarst mehrfach zum Thema beraten. Die jetzigen Ausführungen können daher unterstützt werden. Allerdings fehlt in dem Beitrag der Hinweis, dass sämtliche Angebote in einem kommunalen Quartierskonzept gebündelt werden sollten. Nur so ist gewährleistet, dass die Angebotsstruktur auch den jeweiligen Bedürfnissen entspricht und stets weiter ausgestaltet werden kann.Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat die Anforderungen an kommunale Quartierskonzepte u.a. am 14.08.2015 für eine Fachtagung im Rhein-Kreis Neuss zusammen gefasst.
Siehe insoweit > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 082015.pdf
Kaarst - LiS: Kaarst braucht mehr stationäre Pflege
Kaarst. Für die Liberalen Senioren ist trotz Pflegestärkungsgesetz der Bedarf an Heimplätzen ungebrochen.
Mit Kritik haben die Liberalen Senioren (LiS) auf Äußerungen des Leiters des Vinzenzhauses, Detlef Rath, im Seniorenausschuss reagiert. Rath hatte zu bedenken gegeben, dass mit Inkrafttreten des Pflegestärkungsgesetzes zum 1. Januar 2017 der Bedarf an stationären Plätzen sinken würde und eine vierte Senioreneinrichtung in Kaarst wenig sinnvoll sei.
"Der Wunsch vieler älterer Menschen ist es, möglichst lange, selbstbestimmt im eigenen Zuhause leben zu können", schreibt die Vorsitzende Beate Kopp in einer Stellungnahme und weiter: "Die Erfahrung zeigt jedoch auch, dass es zu Pflegesituationen kommen kann, die eine Unterbringung in einem Seniorenheim erforderlich machen. Eine 24-stündige Pflege und Betreuung ist nur in einer vollstationären Pflegeeinrichtung sicherzustellen."
... (weiter lesen unter) ... http://www.rp-online.de/nrw/staedte/kaa ... -1.6461416
+++
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat die Liberalen Senioren in Kaarst mehrfach zum Thema beraten. Die jetzigen Ausführungen können daher unterstützt werden. Allerdings fehlt in dem Beitrag der Hinweis, dass sämtliche Angebote in einem kommunalen Quartierskonzept gebündelt werden sollten. Nur so ist gewährleistet, dass die Angebotsstruktur auch den jeweiligen Bedürfnissen entspricht und stets weiter ausgestaltet werden kann.Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat die Anforderungen an kommunale Quartierskonzepte u.a. am 14.08.2015 für eine Fachtagung im Rhein-Kreis Neuss zusammen gefasst.
Siehe insoweit > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 082015.pdf
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Bundespräsident würdigt Quartiersmanager ...
Der Bundespräsident hat in seiner Weihnachtsansprache 2016 u.a. die Quartiersmanager besonders gewürdigt und damit die Bedeutung der altengerechten Quartiershilfen in den Kommunen hervorgehoben. Darauf hat das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen in einer Pressemitteilung vom 26.12. 2016 besonders aufmerksam gemacht. Es ist zu hoffen, dass mit Rücksicht auf die präsidiale Würdigung die kommunalen Quartiershilfen zur Ergänzung des Teilleistungssystems der Pflegeversicherung weiteren Zuspruch erfahren und mit mehr Finanzmittel ausgestattet werden. Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat in Neuss-Erfttal solche Quartiershilfen 2012 mit angeschoben und würde Möglichkeiten zur weiteren Ausgestaltung sehr begrüßen.
viewtopic.php?f=4&t=21213&p=95919#p95919
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Engagement für die kommunale Quartiersgestaltung
Am 28.01.2017 bei Facebook gepostet:
Sozialpolitik ist wichtig. Es gibt mehrere "Baustellen", die weitere Reformmaßnahmen erforderlich machen. Ich werbe daher seit Jahren für altengerechte Quartiershilfen und meine, dass die Kommunen insoweit mit aller Kraft aktiv werden müssen. Diese Quartiershilfen müssen die Leistungen der Pflegeversicherung zielgerichtet ergänzen. Ich habe dazu für eine Fachtagung am 14.08.2015 beim Rhein-Kreis Neuss ein umfängliches Statement gefertigt. In einem Film (7,45 Min.) habe ich bereits Ende 2014 auf die hiesigen Aktivitäten und das Engagement für die kommunale Quartiersgestaltung aufmerksam gemacht: > https://www.youtube.com/watch?v=GYGxFhE_GcI&t=51s Mein für den Rhein-Kreis Neuss gefertigtes Statement kann als Anregung für die aktuelle Kommunalpolitik zugunsten der älter werdenden Menschen angesehen werden. > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 082015.pdf
Sozialpolitik ist wichtig. Es gibt mehrere "Baustellen", die weitere Reformmaßnahmen erforderlich machen. Ich werbe daher seit Jahren für altengerechte Quartiershilfen und meine, dass die Kommunen insoweit mit aller Kraft aktiv werden müssen. Diese Quartiershilfen müssen die Leistungen der Pflegeversicherung zielgerichtet ergänzen. Ich habe dazu für eine Fachtagung am 14.08.2015 beim Rhein-Kreis Neuss ein umfängliches Statement gefertigt. In einem Film (7,45 Min.) habe ich bereits Ende 2014 auf die hiesigen Aktivitäten und das Engagement für die kommunale Quartiersgestaltung aufmerksam gemacht: > https://www.youtube.com/watch?v=GYGxFhE_GcI&t=51s Mein für den Rhein-Kreis Neuss gefertigtes Statement kann als Anregung für die aktuelle Kommunalpolitik zugunsten der älter werdenden Menschen angesehen werden. > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 082015.pdf
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Entwicklung altengerechter Quartiere
Presseinformation – 109/2/2017 Düsseldorf, 9. Februar 2017
Ministerin Steffens:
Entwicklung altengerechter Quartiere – Kommunen müssen wissen, was Menschen vor Ort brauchen
Land unterstützt Altenberichterstattung der Städte und Gemeinden
Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter teilt mit:
Altengerechte Quartiersentwicklung muss sich an den Bedürfnissen und Bedarfen der Menschen vor Ort orientieren. Deshalb brauchen Kommunen Informationen darüber, wie ihre älteren Bürgerinnen und Bürger wohnen wollen, welche Kultur- oder Mobilitätsangebote sie nutzen oder was sie vermissen, um auch bei Pflegebedarf im vertrauten Wohnumfeld bleiben zu können. Es müssen Daten vorliegen, wie sich die Altersstruktur in Stadtteilen oder Dörfern entwickelt, denn der demographische Wandel verläuft in NRW unterschiedlich. Das Land unterstützt Städte und Gemeinden beim Aufbau einer kommunalen Altenberichterstattung.
„Wer Quartiere gestalten will, die auch für Menschen über 60 Jahre lebenswert sind, muss wissen, was sie brauchen und was ihnen fehlt. Nur mit detailliertem Wissen über die Situation vor Ort ist eine zukunftsorientierte Entwicklung möglich, können Gelder wirtschaftlich eingesetzt werden und kommunale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zielorientiert arbeiten. Quartiere, in denen Menschen gut älter werden können, sind ein Standortvorteil – auch für die Jüngeren, die dort heimisch sind und bleiben wollen. Den Kommunen kommt eine Schlüsselrolle zu, denn auf lokaler Ebene wird unmittelbar deutlich, was ausgebaut oder verändert werden muss“, erklärte Ministerin Barbara Steffens zur Eröffnung der Fachtagung „Kommunale Altenberichterstattung in NRW“ in Düsseldorf.
Damit Kommunen die Fakten erheben und als Basis für die Planung nutzen können, unterstützt das Land sie bei der konkreten Umsetzung der Altenberichterstattung, zum Beispiel durch Beratungsangebote, Workshops und die Vorstellung gelungener Praxisbeispiele. Neben guten Ansätzen aus NRW stellten auf der Tagung auch internationale Referenten erfolgreiche Projekte vor. Zum Beispiel aus der irischen Grafschaft Louth, wo sich Ehrenamtliche mit einem „Good Morning Call“ bei älteren Alleinlebenden melden und sie etwa an die Einnahme ihrer Medikamente zu erinnern oder sich einfach nur mit ihnen zu unterhalten. Im britischen Manchester signalisieren Einzelhändler durch Aufkleber im Schaufenster, dass es in ihren Geschäften Sitzgelegenheiten und eine Toilette gibt. Und ehrenamtliche „Kulturbotschafter“ informieren Ältere über Veranstaltungen und organisieren Besuche in Museen und Theatern.
„Wir möchten Kommunen ermuntern und unterstützen, die Zunahme der Zahl älterer Menschen nicht als Problem zu sehen, sondern als Chance. Denn die Generation 60 plus war noch nie so leistungsfähig wie heute, und Ältere haben nach ihrer beruflichen Phase mehr Zeit als früher. Dieses Potenzial können Kommunen nutzen, zum Beispiel durch professionelles Management der Freiwilligen-Arbeit bei Bildungs- und Betreuungsangeboten oder anderen sozialen Projekten. Gleichzeitig können Ältere sich und ihre Erfahrungen einbringen und am gesellschaftlichen Leben teilnehmen“, so Ministerin Steffens.
Weitere Informationen zum Projekt „Kommunale Altenberichterstattung“ auf der Internetseite des Ministeriums unter http://www.mgepa.nrw.de/alter/leben_im_ ... /index.php
und bei der Forschungsgesellschaft für Gerontologie der TU Dortmund http://www.ffg.tu-dortmund.de/cms/de/Ko ... index.html
Hintergrund:
Wachsender Anteil der über 65-Jährigen an NRW- Bevölkerung:
• 2014: 3.605.446 Mio. = 20,6%
• 2030: 4.550.970 Mio. = 25,7%
• 2040: 5.051.691 Mio. = 28,9% (+ 40,1% zu 2014)
Quelle: IT.NRW
Projekt „Kommunale Altenberichterstattung“
• Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter hat das Projekt „Kommunale Altenberichterstattung“ der Forschungsgesellschaft für Gerontologie (FfG) mit insgesamt 40.000 Euro gefördert.
• Angebote an Kommunen:
„Arbeitshilfe zur kommunalen Altenberichterstattung für Kommunen“ (ist bereits in der 2. Auflage erschienen)
Unterstützung der Kommunen vor Ort bei Konzeption und (Weiter-) Entwicklung der Altenberichterstattung
Workshops zur Qualifizierung kommunaler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. An sechs Workshops in 2016 nahmen über 90 Personen aus rund 70 Kommunen teil.
• Fachinformationen, gute Praxisbeispiele, Anleitungen etc. auf der Internetseite der FfG, Beratung der Kommunen per Telefon und E-Mail, Fachtagungen
Landesförderplan Alter und Pflege
• Schwerpunkt des Landesförderplans ist die Quartiers¬entwicklung (sechs der 14 Förderangebote haben Quartiersbezug).
• Mittel für das Förderangebot 2 „Entwicklung altengerechter Quartiere“ wurden von 2,1 Mio. in 2016 auf 4,32 Mio. in 2017 mehr als verdoppelt.
Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter, Telefon 0211 8618-4246.
Ministerin Steffens:
Entwicklung altengerechter Quartiere – Kommunen müssen wissen, was Menschen vor Ort brauchen
Land unterstützt Altenberichterstattung der Städte und Gemeinden
Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter teilt mit:
Altengerechte Quartiersentwicklung muss sich an den Bedürfnissen und Bedarfen der Menschen vor Ort orientieren. Deshalb brauchen Kommunen Informationen darüber, wie ihre älteren Bürgerinnen und Bürger wohnen wollen, welche Kultur- oder Mobilitätsangebote sie nutzen oder was sie vermissen, um auch bei Pflegebedarf im vertrauten Wohnumfeld bleiben zu können. Es müssen Daten vorliegen, wie sich die Altersstruktur in Stadtteilen oder Dörfern entwickelt, denn der demographische Wandel verläuft in NRW unterschiedlich. Das Land unterstützt Städte und Gemeinden beim Aufbau einer kommunalen Altenberichterstattung.
„Wer Quartiere gestalten will, die auch für Menschen über 60 Jahre lebenswert sind, muss wissen, was sie brauchen und was ihnen fehlt. Nur mit detailliertem Wissen über die Situation vor Ort ist eine zukunftsorientierte Entwicklung möglich, können Gelder wirtschaftlich eingesetzt werden und kommunale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zielorientiert arbeiten. Quartiere, in denen Menschen gut älter werden können, sind ein Standortvorteil – auch für die Jüngeren, die dort heimisch sind und bleiben wollen. Den Kommunen kommt eine Schlüsselrolle zu, denn auf lokaler Ebene wird unmittelbar deutlich, was ausgebaut oder verändert werden muss“, erklärte Ministerin Barbara Steffens zur Eröffnung der Fachtagung „Kommunale Altenberichterstattung in NRW“ in Düsseldorf.
Damit Kommunen die Fakten erheben und als Basis für die Planung nutzen können, unterstützt das Land sie bei der konkreten Umsetzung der Altenberichterstattung, zum Beispiel durch Beratungsangebote, Workshops und die Vorstellung gelungener Praxisbeispiele. Neben guten Ansätzen aus NRW stellten auf der Tagung auch internationale Referenten erfolgreiche Projekte vor. Zum Beispiel aus der irischen Grafschaft Louth, wo sich Ehrenamtliche mit einem „Good Morning Call“ bei älteren Alleinlebenden melden und sie etwa an die Einnahme ihrer Medikamente zu erinnern oder sich einfach nur mit ihnen zu unterhalten. Im britischen Manchester signalisieren Einzelhändler durch Aufkleber im Schaufenster, dass es in ihren Geschäften Sitzgelegenheiten und eine Toilette gibt. Und ehrenamtliche „Kulturbotschafter“ informieren Ältere über Veranstaltungen und organisieren Besuche in Museen und Theatern.
„Wir möchten Kommunen ermuntern und unterstützen, die Zunahme der Zahl älterer Menschen nicht als Problem zu sehen, sondern als Chance. Denn die Generation 60 plus war noch nie so leistungsfähig wie heute, und Ältere haben nach ihrer beruflichen Phase mehr Zeit als früher. Dieses Potenzial können Kommunen nutzen, zum Beispiel durch professionelles Management der Freiwilligen-Arbeit bei Bildungs- und Betreuungsangeboten oder anderen sozialen Projekten. Gleichzeitig können Ältere sich und ihre Erfahrungen einbringen und am gesellschaftlichen Leben teilnehmen“, so Ministerin Steffens.
Weitere Informationen zum Projekt „Kommunale Altenberichterstattung“ auf der Internetseite des Ministeriums unter http://www.mgepa.nrw.de/alter/leben_im_ ... /index.php
und bei der Forschungsgesellschaft für Gerontologie der TU Dortmund http://www.ffg.tu-dortmund.de/cms/de/Ko ... index.html
Hintergrund:
Wachsender Anteil der über 65-Jährigen an NRW- Bevölkerung:
• 2014: 3.605.446 Mio. = 20,6%
• 2030: 4.550.970 Mio. = 25,7%
• 2040: 5.051.691 Mio. = 28,9% (+ 40,1% zu 2014)
Quelle: IT.NRW
Projekt „Kommunale Altenberichterstattung“
• Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter hat das Projekt „Kommunale Altenberichterstattung“ der Forschungsgesellschaft für Gerontologie (FfG) mit insgesamt 40.000 Euro gefördert.
• Angebote an Kommunen:
„Arbeitshilfe zur kommunalen Altenberichterstattung für Kommunen“ (ist bereits in der 2. Auflage erschienen)
Unterstützung der Kommunen vor Ort bei Konzeption und (Weiter-) Entwicklung der Altenberichterstattung
Workshops zur Qualifizierung kommunaler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. An sechs Workshops in 2016 nahmen über 90 Personen aus rund 70 Kommunen teil.
• Fachinformationen, gute Praxisbeispiele, Anleitungen etc. auf der Internetseite der FfG, Beratung der Kommunen per Telefon und E-Mail, Fachtagungen
Landesförderplan Alter und Pflege
• Schwerpunkt des Landesförderplans ist die Quartiers¬entwicklung (sechs der 14 Förderangebote haben Quartiersbezug).
• Mittel für das Förderangebot 2 „Entwicklung altengerechter Quartiere“ wurden von 2,1 Mio. in 2016 auf 4,32 Mio. in 2017 mehr als verdoppelt.
Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter, Telefon 0211 8618-4246.