Furcht vor finanzieller und sozialer Not im Alter nimmt zu

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Furcht vor finanzieller und sozialer Not im Alter nimmt zu

Beitrag von Presse » 15.01.2013, 08:19

Furcht vor finanzieller und sozialer Not im Alter nimmt zu
Aktuelles AWO Sozialbarometer zum Thema Armut


Nach Ihren persönlichen Zukunftssorgen gefragt, überwiegt bei den Bürgern laut aktuellem AWO Sozialbarometer vor allem die Sorge vor finanzieller und sozialer Not im Alter: Dabei haben 58 Prozent Angst, dass sie von ihrer Rente in Zukunft nicht den Lebensunterhalt bestreiten können. Beinahe zwei Drittel (63 Prozent) haben die Sorge, Ihre Mittel könnten später nicht ausreichen könnten, um sich vor allem bei Pflegebedürftigkeit eine angemessene Versorgung leisten zu können. „Die Zahlen zeigen, dass die Politik in Rentenfragen radikal umdenken muss“, so der AWO Bundesvorsitzende Wolfgang Stadler. „Gefordert ist dringender denn je ein Konzept, das auch zukünftigen Rentnern eine armutsfeste Rente garantiert“, erklärt der AWO Bundesvorsitzende. Dies gelinge nur dann, wenn die gesamte berufstätige Bevölkerung in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlt. „Das Rentensystem braucht mehr Solidarität. Schluss mit den Sonderwegen für Beamte und einzelne Berufsgruppen“, fordert Stadler und ergänzt: „Die Altersarmut vieler zukünftiger Rentner wird nur dann verhindert, wenn die Einnahmen der Rentenversicherung gesteigert werden“.

Gleiches gilt ebenso für eine sozial gerechte Pflege im Alter. „Deshalb fordert „die AWO schon seit geraumer Zeit die Einführung einer Pflege-Bürgerversicherung“, so AWO Bundesvorsitzender Stadler. Dies wäre ein wichtiger Beitrag zur Verminderung von sozialer und gesundheitlicher Ungleichheit leisten.

Für das aktuelle AWO Sozialbarometer wurden noch weitere Fragen zum Thema Armut gestellt, die Besorgnis erregende Ergebnisse zu Tage fördern: So sind etwa 85 Prozent der Bundesbürger der Ansicht, dass die Armut in Deutschland in den letzten fünf Jahren eher zugenommen hat. 83 Prozent glauben, die Situation werde sich in den kommenden Jahren eher noch verschlechtern. Gut zwei Drittel der Befragten (68 Prozent) machen in erster Linie die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen dafür verantwortlich und nur knapp jeder Fünfte (18 Prozent) sieht die Schuld dafür bei den Betroffenen selbst. „Diese Zahlen sprechen eine deutliche Sprache und räumen endlich mit dem immer wieder gestreuten Gerücht auf, dass die betroffenen Menschen an ihrer Situation vor allem selbst Schuld seien und sich doch bitte zuvorderst selbst aus ihrer Armutsfalle befreien sollten“, so der AWO Bundesvorsitzende Wolfgang Stadler.

Als wichtigste staatliche Maßnahmen zur Bekämpfung der Armut werden der Einsatz für mehr Chancengleichheit im Bildungsbereich und auf dem Arbeitsmarkt sowie staatliches Engagement zur angemessenen Versorgung von Pflegebedürftigen unabhängig von der finanziellen Situation des Einzelnen gesehen. Jeweils drei Viertel der Deutschen (75 bzw. 74 Prozent) halten die Umsetzung dieser Maßnahmen für äußerst oder sehr wichtig. 63 Prozent halten darüber hinaus die Einführung eines bundesweit einheitlichen Mindestlohns und Rentenverbesserungen für Mütter (61 Prozent) für wichtige Schritte zur Armutsbekämpfung. „Diese Erkenntnisse sind leider auch nicht neu, bestätigen aber umso mehr, dass endlich in diesem Sinne politisch gehandelt werden muss. Eine Politik, die dauerhaft an den Menschen vorbeigeht, führt langfristig zu einer Gefahr für das demokratische Miteinander in Deutschland“, betont Stadler.

Weitere Informationen und Grafiken unter http://www.awo-sozialbarometer.org

Kontakt
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Viele Alte knapp bei Kasse

Beitrag von Presse » 31.01.2013, 09:10

Viele Alte knapp bei Kasse / Die Gruppe der auch finanziell gut gestellten "Best Ager" nicht so groß wie vermutet

Baierbrunn (ots) - Unter Rentnern und Pensionären ist die Gruppe derjenigen, die knapp bei Kasse sind "viel größer" als die kaufkräftige Schicht der sogenannten "Best Ager". Das sagt Professor Uwe Fachinger vom Institut für Gerontologie an der Universität Vechta im Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber". "Die Schieflage wird sich verstärken", betont der Wirtschaftswissenschaftler. Grund sei unter anderem, dass die Renten der Lohnentwicklung hinterherhinkten.
Fachinger verlangt, die Renten in einer Höhe zu erhalten, "die den Lebensstandard sichert und nicht nur das Existenzminimum". Private Vorsorge über Riester-Renten reiche nach dem heutigen Modell als Ersatz nicht.

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Das Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber" 2/2013 liegt in den meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung an Kunden abgegeben.

Quelle: Pressemitteilung vom 31.01.2013 Wort und Bild - Senioren Ratgeber
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